Kokosinseln

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Bekannt sind die Kokosinseln auch unter dem Namen Keelinginseln und befinden sich im Indischen Ozean. Die Kokosinseln gehören mit zum australischen Außengebiet und machen eine Fläche von 14,2 Quadratkilometern aus. Obwohl hier gerade einmal 600 Einwohner zu Hause sind hat eine der Inseln einen Flughafen, den West Island. Es wird vermutet, dass Kapitän William Keeling im Jahre 1609 die Inseln entdeckt hat, wofür es aber bis heute keine schlüssigen Beweise gibt. Erstmals erwähnt wurden die Inseln in einem niederländischen Atlas von 1659.

Die Kokosinseln schauen auf eine sehr lange und bewegte Geschichte zurück. Die Niederländer siedelten sich im Jahre 1826 auf den ihrer Kolonie Java vorgelagerten Inseln an. Der Commissioner Alexander Hare produzierte auf den Inseln West, Horsburgh und Direction Kokosöl, woher die Inseln auch ihren Namen haben. In den folgenden Jahren wurde durch Clunies-Ross eine autoritäre Herrschaft auf der Insel gebildet. Sie hatte ihre ganz eigenen Gesetze und auch ihr eigenes Geld, dass erst 1978 abgeschafft wurde. Im Jahre 1857 gehörten die Kokosinseln offiziell zu Großbritannien und es kam zu vielen Aufständen und Plünderungen auf den Inseln.

Im Jahre 1876 zerstörte ein Zyklon weite Teile der Kokosplantagen und die Infrastruktur der Inseln konnte nur langsam wieder aufgebaut werden. In den nächsten Jahren wurden Kabelstationen auf den Inseln errichtet und im Jahre 1910 kam eine Funkstation hinzu. Nach dem ersten Weltkrieg waren die Inseln sehr stark besiedelt und im zweiten Weltkrieg war die Versorgung der Inseln sehr schwierig. Da die Lebensbedingungen hier nicht besonders angenehm waren, verließen die meisten Einwohner die Inseln. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden mehr als 8300 Soldaten auf den Kokosinseln stationiert.

1946 wurde der Flughafen geschlossen und auch das Militär zog sich immer weiter zurück. Allerdings ging es den Inseln schlecht, denn es zogen immer mehr Arbeiter weg, bis im Jahre 1955 Australien die Inseln zu ihrem Gebiet erklärten. Die restlichen Kokosplantagen wurden in den Folgejahren durch viele Zyklone zerstört. Im Jahre 1974 forderte die Uno einen Bericht über die Missstände auf den Kokosinseln an und erst seit 1978 gibt es hier demokratische Wahlen und das Inselgeld wurde abgeschafft. Inzwischen wurde eine Schule gebaut und die medizinische Versorgung auf den neusten Stand gebracht. Nun hoffen die Einheimischen auf den Tourismus, denn die Kokosproduktion wurde inzwischen ganz eingestellt.

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