Die einst voneinander unabhängigen Kolonien in Australien zuschlossen sich am 1. Januar 1901 zum Commonwealth of Australia zusammen und Melbourne wurde die erste Hauptstadt von Australien. Der Australische Bund erhielt am 26. September 1907 dann mit dem Dominionstatus die nahezu vollständige Unabhängigkeit von Großbritannien. Das Australien
Capital Territory entstand im Jahre 1911 und Canberra wurde die neue Hauptstadt.
Aufgrund der vielen und langwierigen Bauarbeiten in Canberra war Melbourne aber noch bis 1927 der Regierungssitz. Im Jahre 1863 wurde das Northern Territory gegründet, dass ebenfalls aus der Kontrolle der Provinz South Australien in das Commonwealth übernommen wurde. Im Ersten und auch im Zweiten Weltkrieg schickte Australien aus Loyalität zu Großbritannien Truppen nach Europa, wobei Australien im Ersten Weltkrieg die meisten Gefallenen zu verzeichnen hatte.
Als Geburt der Nation gilt für sehr viele Australier die Niederlage des Australian New Zealand Army Corps in der Schlacht von Gallipoli im Jahre 1915. Die militärischen Handlungen verlagerten sich ab 1942 von Europa auf den australischen Kontinent, was in der drohenden japanischen Invasion nach der britischen Niederlage in Asien begründet ist. Mehr und mehr wendete sich Australien den USA als neuen starken Alliierten zu, was im Jahre 1951 mit dem ANZUS-Abkommen formalisiert wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine sehr ausgedehnte Einwanderungspolitik, die zur Massenimmigration führte. So kam es in einem sehr kurzen Zeitraum zu einer wesentlichen geografischen Veränderung in Australien und auch die Wirtschaft wurde sehr angekurbelt. Mit dem Australian Act gab Großbritannien im Jahre 1986 dann auch die letzten Kompetenzen im Bezug auf die australische Verfassung ab.