Aborigines ist eigentlich der englische Begriff für Ureinwohner. Allerdings versteht man hierunter in der Regel die Ureinwohner des australischen Kontinents, Tasmaniens und einiger weiterer Inseln in der direkten Nachbarschaft.
Unterschieden werden in Australien die Aborigines und die ursprünglichen Bewohner der Inseln in der Torres-Straße. Eingeführt wurde der Begriff Aborigines erstmals von James Cook im Jahre 1770. In Australien sind die Aborigines kein einheitliches Volk, sondern sind aus verschiedenen Völkern, Stämmen und Clans zusammen gewürfelt. Nicht selten haben sie sogar ganz verschiedene Sprachen.
Wie die Aborigines Australien erreicht haben, ist bisher wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt. Sicher ist allerdings, dass sie Australien über Südostasien erreicht haben müssen. Jedoch gibt es keine Verbindungen zum asiatischen Volk und auch nicht zu den Völkern Mela- und Polynesien. Angenommen wird, dass die ersten Menschen Australien über eine Landbrücke erreicht haben müssen, als die Landmasse noch mit dem Kontinent Sahul und Neuguinea verbunden war.
Es ist sehr weit verbreitet, dass Aborigines überwiegend Wüstenbewohner waren. Allerdings ist dies nicht ganz korrekt, denn auch die Küstenregionen waren zu dieser Zeit schon sehr stark besiedelt.
Australiens Ureinwohner waren Jäger oder Fischer. Der Lebensstil in den einzelnen Gebieten war sehr unterschiedlich und auch die Werkzeuge und Materialien waren sehr verschieden. Für die Jagd wurde fast ausschließlich der Speer benutzt, der mit der Hand geworfen wurde. Kängurus wurden damals mit einem Bumerang getötet.
Die typische Nahrung der Menschen bestand aus Känguru, Emu, Wambat, Goanna, Schlagen, Vögeln und Insekten. Zudem wurden viele Nüsse, Obst und Beeren gegessen. Mit der Zeit wurden viele Aborigines sesshaft und durchlebten alle klimatischen Veränderungen und passten sich immer wieder ihrer Umwelt an.